Grußwort der Frau Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen
"Jeder zehnte Erwerbstätige ist im Laufe seines Berufslebens von Mobbing betroffen. Und es werden immer mehr. Auch in der Arbeitswelt geschieht Mobbing oft im Verborgenen, doch bei fast allen Beschäftigten, die Opfer von Schikanen, Intrigen und Ausgrenzung werden, fällt früher oder später auf, dass ihre Leistungsfähigkeit deutlich nachlässt. Um die Dimension deutlich zu machen, mit der wir es hier zu tun haben: Mobbing richtet in Deutschland jährlich einen Gesamtschaden in zweistelliger Milliardenhöhe an – und das ist nur die volkswirtschaftliche Seite!
Noch dramatischer nämlich ist das persönliche Leid der Opfer. Oft fühlen sie sich hilflos und allein gelassen. Der Arbeitsplatz wird zu einem Albtraum-Ort. Die Gesundheit an Leib und Seele nimmt Schaden. Umso wichtiger ist es, Mobbing nicht als individuelles Problem der Betroffenen zu verdrängen, sondern als Aufgabe der gesamten Gesellschaft zu verstehen. Niemand darf wegsehen, wenn Kollegen und Freunde, Nachbarn und Bekannte zum Ziel tiefster persönlicher Demütigung werden. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – jede und jeder ist aufgefordert, im Alltag den Beweis dafür anzutreten, dass unser Grundgesetz an jedem Tag und an jedem Ort mit Leben erfüllt werden muss.
Die Landesregierung ermutigt die Betroffenen, sich nach Kräften gegen Mobbing zu wehren. So zeigt unsere MobbingLine NRW Ratsuchenden Wege aus ihrer Not auf und bestärkt sie, aktiv zu werden. Dabei sind wir selbstverständlich auch auf das wertvolle Engagement und die Erfahrungen von Selbsthilfegruppen wie NO-Mobbing angewiesen. In diesen Gruppen können die Betroffenen offen über ihre Probleme sprechen, ihr Leid und ihre – schlechten wie guten – Erfahrungen mit anderen teilen, gemeinsam nach Auswegen suchen und neuen Mut fassen.
Dafür, dass Sie es vielen Menschen ermöglicht haben, in ein Leben in Würde zurückzufinden, danke ich Ihnen herzlich und gratuliere mit den besten Wünschen zum 20. Geburtstag, dem noch viele weitere folgen mögen.
(Hannelore Kraft, 05.2017)
Die Selbsthilfegruppe No-Mobbing gibt Betroffenen eine Stimme.
Hier kommen einige Wegbegleiter - Mobbing-Betroffene und Angehörige, Zuschauer und Möglichmacher, Führungskräfte und Unternehmer - zu Wort.
Alle Grußworte sind autorisiert. Zur Wahrung des Datenschutzes sind lediglich das Geschlecht (männlich/weiblich) und ggf. das Lebensalter zum Zeitpunkt des Mobbings angegeben; teilweise redaktionelle Kürzungen.
"Mein Selbstwertgefühl zerstört. Am Boden. Verzweifelt. Selbstmordgedanken. Keine Ahnung, was da im Job passierte. Mein Pfarrer hörte zu, fand tröstende und aufbauende Worte. Die Selbsthilfegruppe im Gemeindezentrum der Petruskirche gibt mir Halt. Danke an die Gemeinde der evangelischen Kirche Unterbarmen Süd."
0001 (m, 29)
"Mobbing ist grausam. Diese radikale Belastung führte 2005 bei mir u.a. zu Magen- und Kopfschmerzen, Nervosität, totale Erschöpfung, ständig das Gefühl zu haben, krank zu sein und trotzdem weiter machen zu müssen bis zum totalen gesundheitlichen Zusammenbruch. Ich fühlte mich hilflos und verzweifelt.
Der Hausarzt überwies mich zum Psychotherapeuten, der den Kontakt mit der SHG „No-Mobbing“ herstellte. Seit 2009 bin ich dabei. Meine Lebensqualität hat sich seitdem deutlich verbessert.
Heute bin ich dankbar für diese Unterstützung und wäre froh, wenn ich viel eher von der Gruppe erfahren hätte!"
0002 (m)
„Es gibt erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche.“ - Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), deutscher evang. Theologe und Widerstandskämpfer
0003 (m)
"In der Selbsthilfegruppe NO-Mobbing findet Ihr Hilfe und Rat und jeder der Gruppe wird hilfreich sein. Jeder auf seine Art und Weise.
„Jeder ist seines Glückes Schmied.“ Nur ein guter Schmied zu sein, das muss man lernen."
0004 (w)
"Viel Erfolg weiterhin für Deine Mobbing-Gruppe!"
0005 (w)
"Danke für Deine Worte
Danke für Deine wichtigen Informationen
Danke, dass es Dich gibt
Danke, dass Du Dich so für die No-Mobbing-Gruppe einsetzt
Danke, dass Du mir zusammen mit der Gruppe Halt gibst
Danke für Deinen Mut diese „No-Mobbing-Gruppe“ ins Leben zu rufen
Danke für Deine Kompetenz (Paragraphen, Behörden-Dschungel, Anträge wie Reha, Rente und Widersprüche etc.)
Danke für Deine Initiative immer wieder öffentliche Veranstaltungen, Fernsehbeiträge, Zeitungsartikel oder interne Vorträge zu organisieren und dafür einzukaufen
Danke für Deine unermüdliche Öffentlichkeitsarbeit damit das Thema „Mobbing“ in den Köpfen der Menschen präsent bleibt
Danke für Deine Bemühungen um öffentliche Gelder, Spenden etc., so dass wir sogar unentgeltlich an der Gruppe teilnehmen dürfen
Danke für Deine Ausdauer, Beständigkeit und Deine Lebenszeit, die Du uns gibst, um die No-Mobbing-Gruppe weiter zu führen
Danke für Deine Geduld, es mit uns „Chaoten“ immer auszuhalten und immer ruhig zu bleiben
Danke für Deine Motivation uns selbst zu ändern, denn die Welt können wir nicht verändern (Wie wahr, wie wahr...!)
Danke, dass Du uns immer wieder Mut machst weiterzumachen und nicht aufzugeben!
Danke, dass es Dich gibt!"
0006 (w)
"Für Deinen unermüdlichen Einsatz im Sinne der „No-Mobbing-Gruppe“ möchte ich mich recht herzlich bedanken. Die Gesellschaft braucht Menschen Deines Schlages. Bitte begleite uns weiterhin!"
0007 (w)
"Manchmal kann man mitten im Alltag einen Stern entdecken, der ein Lächeln entlockt und Freude schenkt."
0008 (m und w)
„Das Beste an der Zukunft ist, dass sie uns immer einen Tag nach dem anderen serviert wird.“ - Abraham Lincoln
Mit Grüßen und guten Wünschen auch für die SHG-Mitglieder"
0009 (w)
"DANKE möchte ich sagen für all Deine Unterstützung! Liebe Grüße"
0010 (w)
"Bitte grüßt alle von der NO-Mobbing-Gruppe und auch in Königswinter, die mich kennen, sehr herzlich von mir. Ich denke sehr oft an alle und die schönen Stunden dort. Geholfen habt Ihr mir auf jeden Fall sehr viel, und ich vergesse es nicht."
0011 (m)
"Ich hoffe sehr, dass die Selbsthilfegruppe unter Deiner Leitung weiterhin Vielen helfen kann."
0012 (m)
"Für dein Engagement in NO-Mobbing im letzten Jahr möchte ich mich recht herzlich bedanken."
0013 (w)
"Ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich für Deine Unterstützung in Sachen Heiligenfeld bedanken! Die Kur hat mir sehr geholfen, mich weiterzuentwickeln, eine Veränderung in Gang zu setzen und zu mir zu kommen. Ich wünsche Dir, dass Du auch anderen so helfen kannst, wie Du mir geholfen hast."
0014 (m)
"Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
Danke, dass Du für uns da bist!!!"
0015 (w und m)
"Wir wünschen Dir weiterhin die Kraft, den Mut und die Enthusiasmus die „No-Mobing-Gruppe“ weiter zu führen. Danke, dass es Dich gibt!!!"
0016 (w und m)
"Nicht du machst den Fehler, sondern der Mobber.
Ich wünsche jedem Mobber, dass er selbst einmal gemobbt wird."
0017 (w, 55)
"Bei mir geschah das Mobbing durch meinen Chef, der mir ohne erkennbaren Grund nach Jahren andauernder kleinerer Repressalien das Vertrauen und damit meine Kompetenzen entzog, bzw. einschränkte. Das hatte neben anderem gesundheitliche Folgen, die zu einer länger andauernden Arbeitsunfähigkeit führte. Als der Druck auch für meine Frau zu hoch wurde, schickte sie mich in die Selbsthilfegruppe. Dort wurde mir geholfen, meine Situation realistischer einzuschätzen und die Angst vor meinem Chef und der Firma zu überwinden. So konnte ich wieder in meine Arbeit zurück finden.
"
0018 (m, 56)
"Die Grußworte der Betroffenen treffen genau den Nerv!
Ich wünsche mir, dass die Gruppe noch lange unter Deiner Leitung weiter besteht!
Du machst das echt toll, und ich habe ja mitbekommen, wie Du Vielen (mich eingeschlossen) hilfst. Ich wünsche Allen, die mich gemobbt haben, dass ihr genauso gemobbt werdet, wie es bei mir war! Und dann möchte ich mal sehen, ob ihr dann noch lachen könnt, wie ich!"
0019 (w, 55)
"Ich bin durch das Internet auf die SHG gestoßen. Ich habe eine unbefristete Stelle und werde von einer "Aushilfe" gemobbt. Ziel ist es, die Mitarbeiterschaft zu verjüngen: Ich soll dafür rausgedrängt werden. Zunächst nahm ich diese vielen kleinen Vorfälle nicht ernst, dachte gar nicht daran, dass es Mobbing sein könnte. Dann bekam ich Rückenschmerzen, die nicht mehr weggingen. Über ein Jahr lang schleppte ich mich mit Rückenschmerzen zur Arbeit; Schlafstörungen kamen noch hinzu. Bis ich eines Tages nicht mehr konnte und krankgeschrieben wurde. In der SHG habe ich das Gefühl, ernst genommen zu werden, und dort unter Menschen zu sein, die wissen, wovon ich spreche, weil sie das alles selbst erlebt haben. Ich kann mich dort aussprechen ohne das Gefühl zu haben, dass ich mir das alles nur einbilde. Die unterschiedlichen Sichtweisen und Tipps helfen mir, mit der Situation besser zurecht zu kommen und die richtigen /möglichen Weichen zu stellen."
0020 (w, 47)
"Ja, Mobbing kann jeden treffen … und ich bin immer noch froh, der „neuen“ Arbeitgeberin mit den „neuen“ Rahmenbedingungen vor einem halben Jahr den Rücken gekehrt zu haben. Ich muss immer wieder daran denken, wenn ich „KEINE Maschine“ von Tim Bendzko höre."
0021 (m)
Weitere Grußworte von Wegbegleitern der SHG NO-Mobbing sind herzlich willkommen.